Dieser Radweg führt Sie entlang viele Grenzsteine. An mehrere Standorten erhalten Sie Informationen über die Geschichte der Grenze oder des Grenzsteins selbst. Wenn Sie alle Informationen zu sich nehmen, haben Sie eine Menge Wissen am Ende der Route über die Grenze und die Grenzsteine.
Anfangspunkt ist derTwistveenweg/Weustinkhoekweg. Hier kommen Sie mit dem Auto und dort kann man parken. Endpunkt ist in der Nähe von Hotel Driland, wo Sie auch parken können.
Die Route besteht aus Radwege, harten Sandstraßen/wege und asphaltierte Straßen. Im winter viellicht etwas schwerer zu fahren!
Herzlich willkommen auf den Ausgangspunkt dieser fantastischen Radweg.
Sie stehen vor dem sogenanntem „Werthepaal". Ein Grenzstein mit zwei Funktionen. Er markiert sowohl eine Marke als auch die Staatsgrenze. Dieser Stein markiert die Grenzen zwischen der Esmark, der Buursermark, der Usselermark und der Mark Alstätte (33.34.43.00).
Dieser Stein ist gleichzeitig Grenzstein 840 D. Er wurde aufgestellt in 1743. Bei der Umnummerierung der Grenzsteine in 1818 ist dieser Markestein aus Versehen als Grenzstein deklariert worden.
Sie stehen hier vor Grenzstein 840 H. Etwa 50 Meter auf der rechten Seite befindet sich Stein 840 G.
Zwischen 1770 und 1780 gab es oft Streitigkeiten zwischen Bewohnern auf beiden Seiten der Grenze in Bezug auf Torf stechen und Weidevieh. Deshalb sind in dieser Zeit hier besonders viele Grenzsteine aufgestellt worden.
Die Grenzsteine wurden früher schon aus Bentheimer Sandstein hergestellt. Man wählte dieses Material, da in der Nähe, in Gildehaus und Bentheim, Steinbrüche vorhanden waren.
Ein weiterer Grund war die Eigenschaft von Sandstein, sich bei hoher Luftfeuchtigkeit wie ein Schwamm auszudehnen und unter trockenen Bedingungen zu schrumpfen.
Sandstein ist aus Sedimentmaterial hervorgegangen, kleine Schalen und Skelette von Meerestieren und dem ehemaligen Meeresboden, weshalb er daher relativ spröde ist. Diese Eigenschaften machen Sandstein sehr witterungsbeständig und zum perfekten Material für einen Grenzstein.
Im Gegensatz zu Granit. Granit ist zwar sehr viel härter aber hat den Nachteil, dass es bricht, wenn es einen kleinen Riss bekommt.
Sie stehen hier vor Grenzstein 843 D. Etwa 100 Meter nach links befindet sich Stein 843 C. Dieser Grenzstein hat zwei verschiedene Nummern. Die eingravierte Nummer 41 ist aus dem Jahr 1792 (Rückseite), die andere Nummer 843 von 1818, wo die Grenze nach dem Wiener Kongress erneut vermessen wurde.
Eine Besonderheit dieses Steines ist, dass auf einer Seite der Buchstabe O für Overijssel und auf der anderen Seite der Buchstabe M für Münster steht. Allerdings steht er genau falsch herum. Das O ist jetzt auf deutscher Seite und das M auf niederländischer Seite.
Wo wurden Grenzsteine aufgestellt? Im Laufe der Jahrhunderte vereinbarten die Länder durch Grenzverträge den genauen Verlauf der Grenze. Eckpunkte und lange Zwischenräume zwischen Eckpunkte wurden mit Grenzsteinen markiert.
Jedes Mal wenn es eine Auseinandersetzung oder Unsicherheit über den tatsächlichen Verlauf gegeben hatte, wurden neue Steine aufgestellt. Diese Standorte wurden genau in einem Grenzvertrag beschrieben.
Auf der einen Seite der Straße Grenzstein 844 und auf der anderen Seite 844 A. Dies ist der ehemalige Grenzübergang Knallhütte, welcher seinem Namen einem nahe gelegenen Bauernhof mit dem Spitznamen „Knall” verdankt.
Früher sprach man in Twente, im Achterhoek und im deutschen Grenzgebiet dieselbe Sprache: Niedersächsisch (Plattdeutsch). Erst ab 1815 gelten Standard-Niederländisch und Hochdeutsch.
Im Garten des Restaurants Sandersküper steht der alte Grenzstein Nr. 46. Dieser Stein ist wunderschön verziert, mit dem Wappen von Overijssel (ein aufrecht stehender Löwe mit dem Fluss IJssel darüber) und der Diözese Münster (Bischofskrone).
Dieser Stein wurde jahrelang gesucht. Durch einen glücklichen Zufall wurde er wiederentdeckt. An der ursprünglichen Stelle wurde jedoch ein modernerer Grenzstein platziert, damit dieser Stein an einem Ort, an dem ihn viele Menschen sehen können, einen Ehrenplatz erhalten konnte.
Dies sind die Vaneker-Grenzsteine, welche Bauer Vaneker, ein „Wönner” vom Hof Große Hündfeld (D), nutzte um im Jahre 1885 ein Fundament für einen Backofen (kleines Gebäude) zu bauen. Orginelle Idee, aber nicht erlaubt! An der ursprünglichen Stelle wurden die verbauten Steine durch neue ersetzt.
Grenzstein 844 N steht ca. 30 m nach Südosten, in der Nähe der Staumauer im Bach. Im 19. und 20. Jahrhundert wurden Grenzsteine als ein Zeichen der Macht (Herrschaft über alle vier Himmelsrichtungen) oft wie ein ägyptischer Obelisk geformt.
Übrigens sind die verschiedenen Formen die man heute sieht, ein Abbild des jeweiligen Zeitgeistes.
(Lappenpad / Horsterveldweg): Venngebiete sind aus ehemaligen Sümpfen entstanden, welche einst unüberwindliche Barrieren in der Landschaft darstellten und daher natürliche Grenzen bildeten.
Heute ist ein Teil dieses Gebietes als Wasserreservoir genutzt. Die Steine 844 O und 844 P in der Mitte, sind deshalb nicht mehr zugänglich.
Früher glaubten die Leute mysteriöse umherwandernde Figuren im Amtsvenn zu sehen, wie zum Beispiel weiss gekleidete Frauen, sogenannte „Witte Wiwekes”, die letzendlich jedoch nur in Nebel gehüllte Wacholderbüsche waren.
Sie stehen hier vor dem Grenzstein 845 U. In der Kurve (nach 50 Meter auf der linken Seite) steht der kleine Stein 845 T. Auf dem langen, graden Stück (nach ca. 80 m auf der rechten Seite) steht 845 W. In der Kurve (nach ca. 20 m auf der rechten Seite) steht in der Weide Stein 845 X.
Zwischen den Weltkriegen standen die Grenzen quasi offen, da zwischen den Ländern ein regelmässiger Austausch auf dem Gebiet der Kultur und der Wissenschaft stattfand.
Die Grenze entstand im Mittelalter als Grenzlinie zwischen den Bistümern Utrecht und Münster. Schlagbäume und Zollämte kamen erst kurz nach der Zeit Napoleons (1815) auf.
Hier verläuft die Grenze mitten durch die Glane. Da der Flusslauf sich mit der Zeit verändern kann, wurde die Grenze durch zwei Festpunkte (Steine) zusätzlich markiert.
Beide Steine mit Nummer 846 J befinden sich im Gebüsch zu beiden Seiten der Holzbrücke. Auf der anderen Seite des Glaner Baches der moderne Grenzstein 847 (auf der Busspur).
Grenzstein Nr. 1 steht an der luxemburgischen-französischen Grenze, Nähe Schengen. Die deutsch-niederländische Grenze beginnt in Vaals mit Grenzstein Nr. 193 und endet am Dollart.
Im Jahr 1852 vereinbarten Deutschland und die Niederlande jedes Jahr Anfang Mai eine Besichtigungs der Grenze zu durchführen, einen so genannte „Loakgang” (Grenze heisst auf Twents: Loak).
Mit der Zeit trat diese Praxis aus verständlichen Gründen in den Hintergrund, weshalb am 30. Oktober 1980 ein neues Abkommen zwischen den beiden Ländern über die Aufrechterhaltung der gemeinsamen Grenze geschlossen wurde.
Nach Art. 5 des Übereinkommens kontrolliert jedes Land alle drei Jahre die Grenzmarkierungen. Mängel müssen durch die Katasterämter behoben werden. Die Niederlande begannen damit im Jahr 1980, Deutschland 1983.
In Glanerbrug sind verschiedene Cafés.
Von 1945 bis 1949 errichten die Alliierten eine Sperrzone entlang der Grenze, das sogenannte Niemandsland. Dies wurde regelmässig von den Niederländern geplündert, welche es besonders auf Dachziegel abgesehen hatten.
Die waren durch mehrere Bombardierungen auf niederländischer Seite sehr knapp geworden.
Die Grenze verläuft durch die Mitte des Hauses auf der anderen Straßenseite. In den Zeiten, in denen die Maul- und Klauenseuche grassierte, war es verboten, für die Familie die hier wohnte, während der Mahlzeiten Fleisch und Molkereiwaren wie Schinken und Käse, über den gedeckten Tisch zu reichen.
In Zeiten, in denen die Maul- und Klauenseuche grassierte, durfte die Familie die hier wohnte, während der Mahlzeiten Fleisch und Molkereiwaren wie Schinken und Käse, nicht über den gedeckten Tisch zu reichen. Diese Waren durften während dieser Zeit nicht importiert oder exportiert werden.
Dieser Grenzstein stand früher am Grenzübergang in Buurse beim Bauernhof ter Huurne (zu sehen an der durchgestrichenen Grenzstein-Nr 836). Eine bemerkenswerte Sache, da die Grenze also quer durch das Wohnhaus lief!
Bei der so genannten „Landesgartenschau” im Jahr 2003 ist eine Gruppe von dreizehn Bilder entlang der Dinkel aufgestellt worden. Das LAGA-Pfad entlang der Dinkel wurde nach dieser Landesgartenschau genannt.
Beim Aufstellen eines neuen Grenzsteines wurde oft die örtliche Jugend hinzugeholt. Man legte einen ahnungslosen Jungen auf den Grenzstein und verpasste ihm ein paar Schläge oder schubste ihn ein paar Mal gegen den Stein. Als Ausgleich erhielt er ein paar Nüsse oder Süssigkeiten.
An diese unfaire Behandlung erinnerte sich der Junge ein Leben lang und wusste somit noch genau wo ihm das angetan worden war. Daher auch genau wo der Grenzstein gestanden hatte! Dies war genau das Ziel, dass durch diese seltsame Tradition errreicht werden sollte.
Dieses Grundstück lag in einer scharfen Kurve der Dinkel. Nach der Begradigung des Flusses wurde es Deutschland von den Niederlanden geschenkt. Es wurde zu einem Begegungsplatz der Jugend beider Seiten ausgebaut.
Oft findet man an den Grenze Geschäfte und Cafés, und auch sonst wurde über die Grenze viel gehandelt, was nicht immer auf legalem Wege passierte.
Auf der anderen Seite der Hauptstraße befinden sich der Grenzstein 857 A und neben dem Radweg entlang der Grenze (Tieker Damm) 857 B und 857 C.
Zwei parallel laufende Wege, einer in den Niederlanden, der andere in Deutschland, beide getrennt durch einen kleinen Graben. Für Schmuggler ideal!
Nahe der Kreuzung Invalsweg-Wepeloweg befand sich ein Feldlager, wovon nur noch der Wall zwischen Mannschaftslager und Pferdestall zu erkennen ist.
In der Nähe dieses Grenzsteines stand ein Schild, das auf gelben Grund einen schwarzen „Bundesadler” zeigte. Es markierte nach 1945 die Grenzübergänge.
Der „Drilandstein” ist der bekannteste und schönste Grenzstein entlang der deutsch-niederländischen Grenze. Er wurde am 1. August 1659 aufgestellt und steht an dem Punkt wo im Mittelalter die Diözesen von Utrecht, Münster und die Grafschaft Bentheim aufeinandertrafen.
Der Stein ist dreiseitig, auf jeder Seite ist ein Wappen zu sehen. Auf der niederländischen Seite kann man das Wappen der Provinz Overijssel sehen: ein nach links blickender, gekrönter Löwe. Darüber repräsentiert ein schwingendes Band die IJssel.
Auf der Bentheimer Seite ist das Wappen der Grafschaft Bentheim zu sehen: 17 ganze und 2 halbe Pfennige. Die dritte Seite zeigt das Wappen des Fürstbischofs von Münster, Christoph Bernhard von Galen. Das Wappen stammt vom Burggraf Stromberg, den Titel, den von Galen seit 1652 inne hatte.
Eine kurze Zeit trennte der Grenzstein in der Tat drei Länder voneinander: die Niederlande, Deutschland und das Vereinigte Königreich (Haus Hannover). Heute markiert der Stein die Stelle wo die Niederlande und die deutschen Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen aneinandergrenzen.
https://www.facebook.com/pg/Gasthof-Driland-110540612367359/about/?ref=page_internal
http://www.driland.de/Über das Gelände beim Solarpark erreichen Sie den Drilandsteen, vor die Leitplanke an der Gronauer Strasse.
Die auf dem Replikat zu sehenden Symbole sind wegen der Erosion auf diesem Stein weniger klar erkennbar.
Zusammengestellt von Freiwilligen des Loakstenencommissie der Stiftung Historischen Societät Enschede-Lonneker und der Heimatverein Alstätte.
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